Religiopolis

Auch der Einsatz Neuer Medien hat im Fach Ethik Bedeutung erlangt. Als Beispiel kann hier das Unterrichtsvorhaben „Religiopolis“ genannt werden, dass inzwischen in allen Kursen der sechsten Jahrgangsstufe angeboten wird. Die Lernsoftware Religiopolis soll den komplizierten Unterrichtsstoff „Riten der Weltreligionen“ begreifbar – im Sinne von anfassen – machen. Nach zahlreichen Erkundungen über Programme die im Fach Ethik einsetzbar sind, kristallisierte sich heraus, dass die einzig ansprechende Software auf dem Markt „Religiopolis“ ist. Erst durch die Förderung der Telekom-Stiftung, im Rahmen des Projekts ›Schule interaktiv‹ wurde die Benutzung des Programm Religiopolis an der Wöhlerschule möglich.

Was aber ist Religiopolis?

Religiopolis ist ein zusammengesetztes Wort aus Religion und Metropole. Es beschreibt, was der Benutzer des Computerprogramms zu erwarten hat. Der Benutzer kann auf Erkundungsgängen durch die virtuelle Stadt Religiopolis eine Fülle von Einzelheiten über Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam, sowie über Lebens- und Glaubensgewohnheiten, Riten und Geschichte der jeweiligen Religion erfahren
Dabei gehen alle Informationen von Alltags- und Lebensgewohnheiten aus, die für Kinder und Jugendliche nachvollziehbar sind. Beispielsweise wird gezeigt wie eine christliche Familie Weihnachten feiert, der Besuch einer jüdischen Hochzeit, eines islamischen Friedhofs, eines buddhistischen Tempels und es werden Einblicke in das Leben einer Hindufamilie gegeben.

Und was bringt Religiopolis dem Ethikunterricht?

Die Schülerinnen und Schüler brauchen gerade in jungen Jahren eine sinnliche, eine begreifbare Auseinandersetzung mit der Welt und nicht eine abstrakte, nur auf Texten basierende. Genau dies kann die Schule, d.h. der Ethikunterricht, beim Thema Religion nicht leisten. Bei einem Umfang von 14 Stunden für die Unterrichtsreihe ist es nicht möglich, alle Gotteshäuser der fünf Weltreligionen zu besuchen oder Vertreter in die Schule einzuladen. Das Computerprogramm Religiopolis bietet eine zwar nicht anfassbare, aber doch erfahrbare „Wirklichkeit“ und eine Fülle von Informationen. Es bietet zudem eine multimedial gut aufgearbeitete „Landschaft“ in der die Informationen durch Bilder, Filmausschnitte und Hörbeiträge anschaulich gemacht werden. Natürlich bleiben die realen Besuche von Gläubigen in der Schule oder Exkursionen zu Glaubensstätten ein unerlässlicher Aspekt des Ethikunterrichts, aber Religiopolis leistet einen wichtigen Beitrag die Weltreligionen begreifbar zu machen.

MINT-Projekt Forschungsmikroskop

Die Wöhlerschule bekam 2006 mit Unterstützung der Deutsche Telekom Stiftung im Rahmen des Projekts “Schule interaktiv” ein Forschungsmikroskop der Firma Olympus mit einer passenden digitalen Kamera, inklusive Steuerungs- und Bearbeitungssoftware. Kurz darauf folgten drei weitere kleinere Mikroskope ähnlicher Bauart. Die Sammlung konnte 2009, im Rahmen einer Fortbildung, um ein weiteres Gerät mit LED-Beleuchtung ergänzt werden.

Die Arbeiten begannen 2006 mit Schülern eines Chemie-Grundkurses. Hieraus bildete sich bald die erste Mikroskop-AG. Zunächst wurden unterschiedliche Bereiche aus Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Kristallographie auf praxistaugliche Projekte hin untersucht. Dazu wurden beispielsweise Kristalle auf dem Objektträger gezüchtet, deren Wachstum beobachtet und mit der Kamera festgehalten. Weiterhin konnten Gesteinsdünnschliffe in polarisiertem Licht untersucht werden. Im Bereich der Biologie führten Heuaufguss-Experimente zu faszinierenden Aufnahmen verschiedenster Mikroorganismen. Die Bewegung einer Amöbe konnte in einer kleinen Filmsequenz festgehalten werden. Schließlich wurde ein Schwerpunkt der Arbeit auf die Erforschung der Mikroorganismen des Wöhler-Teichs gelegt, wobei viele schöne Aufnahmen zustande kamen.
Erste Ergebnisse wurden an einem Tag der offenen Tür in Form von Postern und Fotographien präsentiert.


In der folgenden Zeit wurden die Geräte auch im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts Forschen und Experimentieren in der Sekundarstufe I eingesetzt. Eine Arbeit beschäftigte sich mit der Verteilung und Veränderung des Chlorophylls in Blättern, eine andere mit der Wirkung verschiedener Chemikalien und Haarfärbemittel auf menschliche Haare.

Im Chemieunterricht der Sekundarstufe II besprochene Naturstoffe wie Stärke wurden direkt in geeigneten Pflanzenzellen nachgewiesen. Aber auch Farbstoff tragende Organellen in Paprikazellen, Orangenschale und Karotten ließen sich gut innerhalb eines Farbstoff-Kurses fotographisch dokumentieren.

Mittlerweile konnten mit Unterstützung der Telekom-Stiftung Fortbildungen für interessierte Kolleginnen und Kollegen zum Thema Mediengestützte Mikroskopie durchgeführt werden. Dabei wurden Lösungen zur Aufnahme und Präsentation mikroskopischer Bilder im Unterricht vorgestellt und diskutiert.

2009 formierte sich eine neue Mikroskop-AG aus Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I. Nach gründlicher Einarbeitung in Mikroskop-Technik und Arbeitsmethoden wurden mögliche Zukunftsprojekte angedacht und diskutiert.

Die „Erforschung“ der Mikroorganismen des Wöhler-Teichs hat nach wie vor hohe Priorität, da bislang noch wenig systematische Untersuchungen vorliegen. Eine weitere, sehr interessante Projektidee bezieht sich auf die Bienen der Wöhlerschule. Mit Hilfe mikroskopischer Pollenanalysen im Honig könnten Rückschlüsse auf die Lieblings-Futterstellen der Wöhler-Bienen gezogen werden. Hierbei wird die Mikroskop-AG sicherlich dankbar sein für weitere Anregungen und tatkräftige Unterstützung.

Weitere MINT-Aktivitäten findet man hier

Stand : 25. Januar 2010

    Projekte/Projektfahrten Stufe 12

    In der Jahrgangsstufe 12 werden jedes Jahr in der letzten Unterrichtswoche fächerübergreifende Projekte bzw. Projektfahrten angeboten. Die Teilnahme ist für alle Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 verbindlich. Die angebotenen Projekte/Projektfahrten ändern sich von Jahr zu Jahr. Das aktuelle Angebot kann hier eingesehen werden. Dort befindet sich auch der Wahlzettel für das laufende Schuljahr, der spätestens bis zum 27.09.2024 beim Tutor abzugeben ist.

    Schüleraustausch