Am Montag den 27. Oktober 2025 hat sich die Spurensuche – AG mit Mark Hammel, einem Angehörigen eines ehemaligen Wöhlerschülers, getroffen. Dies war nicht unser erstes Treffen mit ihm. Im Mai haben wir bereits ein Gespräch geführt. Sein Vater war zur Zeit des Nazi – Regimes auf der Wöhlerschule und hatte es damals nicht leicht, weil er ein Jude war.
Mark Hammel hat damit begonnen, uns seinen Familienstammbaum näher zu erläutern. Er hat uns erzählt, dass durch die Hochzeit seines Urgroßvaters ein wertvolles Objekt in den Familienbesitz gelangt ist. Dieses Objekt ist eine Spardose aus reinem Silber mit einem Herzschloss. Diese Spardose gehörte der Mutter seiner Urgroßmutter. Herr Hammel hat uns die jüdische Tradition nähergebracht, die besagt, dass die Eltern zweier Ehepartner auch verwandt sind obwohl sie sich erst durch die beiden kennengelernt haben.
Er hat beschrieben wie wertvolle Gegenstände aus Gold und Silber von den Juden genommen wurden und zum großen Teil eingeschmolzen wurden und somit in den Besitz der Nationalsozialisten gerieten. Der andere Teil wurde zwar aufgehoben, jedoch war es nach dem Krieg schwer herausfinden wem die Gegenstände rechtmäßig gehören. Bei der Spardose wurde jedoch herausgefunden, dass sie rechtmäßig der Familie Hammel, aus Philadelphia USA, gehört. Aus diesem Grund wurde er auch nach München eingeladen zu einem Programm für Besitzer von Silbergegenständen aus dem Dritten Reich. Stolz zeigte er uns Bilder von seinen
Erlebnissen während des Programms.
Am Ende hat er uns noch seine Meinung zum Holocaust – Museum in New York erläutert. Er meinte, dass Holocaust – Museum wäre dort fehl am Platz. Einerseits weil die USA so viel mehr Leid verursacht haben und dieses totschweigen. Andererseits würde das Thema zu sehr verharmlost werden und die Amerikaner würden gar nicht die Schwere des Verbrechens begreifen. Viele von uns waren nicht seiner Meinung, doch wir haben dennoch seine Argumente nachvollziehen können.
Am Ende haben wir noch ein bisschen über seine alte Schule geredet und er hat uns erzählt, wo es die besten Brezeln gäbe. Dann haben wir uns auch schon verabschiedet und gesagt, dass wir uns bald mal wieder treffen müssen, ob über Zoom oder in Person.

(Jasmin Blauhut und Flora Imbescheidt)

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