Genau vor 80 Jahren

Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 9. auf 10. November 1938, wurden überall in Deutschland jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand gesetzt. Tausende Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Diese Nacht wird Reichspogromnacht genannt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde klar, dass das Verbleiben in Deutschland für die jüdischen Deutschen lebensgefährlich wurde.

Das erkannte auch die britische Regierung. Sie willigte ein, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aufzunehmen. Die jüdische Gemeinde verpflichtete sich zur Stellung von Garantiesummen für die Reise- und Umsiedlungskosten der Kinder. So erfolgte die Ausreise von über 10.000 Kindern aus Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei zwischen Ende November 1938 und dem 1. September 1939.
Die Kinder mussten ihre Familie verlassen. Sie wurden in Pflegefamilien oder in Kinderheimen untergebracht. Viele von ihnen wanderten später nach Amerika aus. Manche sahen ihre Familie nie wieder.

Dieses Schicksal erlebten auch Schüler der Wöhlerschule. Mit unserer kleinen Ausstellung wollen wir uns daran erinnern. Und darauf aufmerksam machen, dass Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung zu solch schrecklichen Folgen führen können.

Dorothée Guillemarre, Sangram Singh Pabla und die AG Spurensuche / Gedenkgarten (David K., David M., Ben M.) und der Unterstützung des WU Kunst der 9. Klasse.

Mit einem besonderen Dank an Frau W. Giesen für das Bereitstellen des Materials.

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